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Der große Geschenkvergleich: Was wirklich unter dem Baum zählt

Prof. Dr. Ignatius Falkenberg, Zentrum für Angewandte Geschenkpsychologie, 18 Jahre Erfahrung in Objektsemiotik

Quelle: Journal für Spekulative Geschenkforschung, Ausgabe 11/2025

TLDR

Socken sind praktisch, Wein ist erwartbar, Gebasteltes ist riskant, Fernseher sind überdimensioniert und ein Stein ist das einzig ehrliche Geschenk. Die Vergleichstabelle unten zeigt: Der Stein schlägt überraschend viele klassische Geschenkideen, zumindest auf einer philosophisch-ironischen Ebene.


Einleitung

Jedes Jahr stehen Menschen vor derselben Herausforderung: Welches Geschenk ist angemessen? Zwischen klassischen Optionen wie Socken oder Wein, modernen Großgeschenken wie Fernsehern und emotional aufgeladenen Bastelwerken fällt es zunehmend schwer, die richtige Wahl zu treffen.

Als Wissenschaftler, der sich seit Jahren mit den objektiven und subjektiven Qualitäten von Steinen beschäftigt, ist es mir ein Anliegen, diese Frage mit kühler Präzision zu beleuchten. Der folgende Vergleich soll Orientierung bieten, ernsthaft, sachlich und völlig neutral.


Die Kandidaten

Wir betrachten folgende Geschenke im direkten Vergleich:

  • Socken (der Klassiker)
  • Flasche Wein (der gesellschaftlich akzeptierte Mittelweg)
  • Ein Stein (die ehrliche Überraschung)
  • Etwas Gebasteltes (hohes Emotionalrisiko)
  • Ein Fernseher (die Eskalationsstufe)

Vergleichstabelle

Bewertet wird auf einer Skala von 1 bis 10.

Geschenk Praktikabilität Überraschungsfaktor Haltbarkeit Risiko für Enttäuschung Ökologische Bilanz Persönliche Ehrlichkeit
Socken 8 2 6 3 7 4
Flasche Wein 7 4 2 2 6 5
Ein Stein 3 9 10 1 10 10
Etwas Gebasteltes 5 6 4 9 8 7
Ein Fernseher 10 3 7 6 2 1

Analyse der Ergebnisse

Socken: Der funktionale Tiefstapler

Socken erfüllen ihren Zweck, beeindrucken aber niemanden. Sie sind das Geschenk, das man macht, wenn man jemanden mag, aber nicht genug, um sich Gedanken zu machen.

Wein: Die diplomatische Lösung

Wein ist sicher, vorhersehbar und in 90 Prozent der Fälle sofort wieder vergessen. Er gilt als geschmackvoll, ohne wirklich Geschmack zu haben.

Der Stein: Minimalistisch, ehrlich, überraschend

Ein Stein ist weder praktisch noch notwendig,und genau darum wirkt er. Sein Überraschungswert ist unschlagbar, seine ökologische Bilanz makellos und seine emotionale Ehrlichkeit brutal direkt.

Gebasteltes: Hoch emotional, hoch riskant

Ein handgemachtes Geschenk kann zu Tränen rühren oder peinliches Schweigen erzeugen. Der Ausgang ist unvorhersehbar.

Fernseher: Überdimensioniert und inflationär

Ein Fernseher als Geschenk sagt entweder: "Ich habe zu viel Geld" oder "Ich will, dass du etwas tust, das ich bestimmen kann". Für die meisten Situationen zu viel.


Fazit

Der moderne Geschenkmarkt ist überladen, dennoch scheitern viele Optionen an Übertreibung, Erwartbarkeit oder emotionaler Komplexität. Der Stein hingegen bleibt, in seiner unaufdringlichen Existenz, das klarste und ehrlichste Geschenk.

Wenn Sie dieses Jahr also ein Geschenk wollen, das gleichzeitig überrascht, nachhaltig ist und niemanden überfordert, sollten Sie die simple Schönheit des Steins in Betracht ziehen.

Schenken Sie mit Klarheit. Schenken Sie einen Stein.